Wust

Die um 1200 einschiffig erbaute romanische Kirche ist ein Anlaufpunkt an der Straße der Romanik. Sie gehörte mit ihrer Mutterkirche Melkow zum Kloster Jerichow, bis 1726 die Familie von Katte das Patronatsrecht erwarb. Nachdem das romanische Westwerk im Dreißigjährigen Krieg zerstört worden war, wurde im 18. Jahrhundert der barocke Fachwerkturm mit Zwiebelhaube aufgesetzt. Die Innenausstattung stammt von 1665. Dazu zählt die in flämischer Ölmalerei auf Holz ausgeführte Kassettendecke und die Emporen mit Engelsportraits sowie der Altar. Ab 1930 begann der Verfall der Kirche, 1970 sollte sie aufgegeben werden, konnte aber 1978-81 von der kleinen Kirchengemeinde und der Bevölkerung gerettet und wiederhergestellt werden.

 

Östlich an die Chorapsis grenzt eine backsteinerne Gruft (mit quadratischer Grundfläche), in der die Gebeine derer von Katte ruhen. Sie wurde 1706/07 erbaut, als die erste Frau Hans Heinrichs von Katte Dorothea Sophie Reichsgräfin von Wartensleben (1684–1707) plötzlich starb und die Turmgruft bereits überfüllt war. Ihr Sarg ist einer von insgesamt zehn, darunter auch der Marmorsarg Hans Heinrichs und der Holzsarg des närrischen Stiefelkatte. Insbesondere wurde dort 1730 Hans Hermann von Katte in einem schlichten Holzsarg beigesetzt.

 

Anschrift: Kirche Wust, Breite Str., 39524 Wust

 

 

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© Ev. Pfarramt Jerichow